Firmprojekt Lindenbankerl
Nach kurzer Klärung mit den Verantwortlichen ob etwas gegen das Projekt spricht, konnte es mit der Vorbereitung und Planung losgehen. Schnell stellte sich heraus, dass es aufwändig und zeitintensiv werden wird. Schaffen wir das bis zur Firmung? Ist ja noch lange hin, dachten wir.
Spannend war dann der erste Gemeinschaftstag der Firmlinge, wer kann sich für unser Projekt begeistern, wer traut es sich zu, mit Maschinen und Werkzeugen zu arbeiten. Acht motiviere Jungs haben sich für die Lindenbankerl-Gruppe entschieden.
Die erste Gruppenstunde führte uns zum Bankerlweg nach Aschau, Ideen für die Gestaltung unseres Projekts sammeln. Der Bankerlweg wurde von den Jungs hauptsächlich zum Gaudi machen genutzt. Welches Bankerl taugt am besten als Sportgerät. Wo passen am meisten Jungs drauf oder rein. Eine normal aussehende Bank wurde links liegen gelassen. Zwischendurch führte uns der Hunger zu einer Metzgerei, eine große Menge Leberkäsesemmeln füllte die knurrenden Mägen. Frisch gestärkt, auf dem Rückweg zu den Autos, entdeckten die Jungs die passende Vorlage für’s Lindenbankerl. Eine sechseckige Bank, um einen Baum gebaut. Schaut a bissal langweilig aus, war die allgemeine Meinung. Schnell war klar, unsere Bank muß achteckig sein und coole Rückenlehnen haben. Zurück in Amerang wurden wir von Familie Schnorpfeil zum Mittagessen eingeladen. Bei leckerem Essen und guter Stimmung klang die erste Gruppenstunde aus, es war eher ein Gruppentag.
Das zweite Treffen wurde handwerklich. Das sägeraue Lärchenholz wurde mit der Handkreissäge aufgetrennt und auf Breite geschnitten. Dabei war eine genaue und konzentrierte Arbeitsweise notwendig, es sollen ja verwendbare Bauteile erzeugt und Verletzungen vermieden werden. Das war für die Jungs kein Problem. Das Arbeiten an der Drechselmaschine war für die meisten eine neue Erfahrung. Aus acht groben Lärchenklötzen wurden Schritt für Schritt runde Füße fürs Bankerl gedrechselt. Für die festen Verbindungen der Teile haben wir uns für Holzdübel entschieden, selbst aus Eichenleisten hergestellt. Mit einem Zapfenbohrer in der Langlochbohrmaschine wurde die quadratische Leiste gerundet und anschließend mit der Formatkreissäge abgelängt. Die Eichendübel Marke Eigenbau wurden anschließend an der Bandschleifmaschine angespitzt. Im Laufe der Gruppenstunde wurde schnell klar, für die Jungs waren alle Arbeitsgänge kein Problem, die können noch mehr.
Bei den weiteren Treffen wurde fleißig und selbständig am Grundgerüst weitergearbeitet. Hobeln, Ecken runden, Dübellöcher bohren, Riegel ablängen und kontern , Dübel einleimen, usw.